Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz und Blutgefäße

Das Herz: Aufbau, Funktion und Erkrankungen

Herzerkrankungen

Zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen im weitesten Sinne alle Krankheiten des Herzens und der Blutgefäße. Die Bandbreite reicht von Bluthochdruck und Arteriosklerose über Herzrhythmusstörungen bis hin zur koronaren Herzkrankheit oder dem Herzinfarkt.

Die Prävention schwerer Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall funktioniert über Bewegung und die richtige Ernährung.

Die Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose können durch körperliches Training positiv beeinflusst werden.

Funktion des Herz-Kreislauf-Systems

Um die reibungslose Funktion aller Regionen des Körpers (z.B. Gliedmaßen und Organe) gewährleisten zu können, zieht sich das Herz wechselweise zusammen und entspannt sich wieder. Das Blut gelangt dadurch in den gesamten Körper. Durch das Blut werden von Kopf bis Fuß, alle Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

Zur gleichen Zeit nimmt das Blut Kohlendioxid auf und transportiert dieses in die Lunge, wo es wieder ausgeatmet wird.

Pumpe des Lebens

Das Herz wird in eine linke und eine rechte Hälfte geteilt, mit jeweils einem Vorhof und einer Kammer. Der etwa faustgroße Hohlmuskel verknüpft die arteriellen und venösen Kreisläufe miteinander.

Der Körperkreislauf

Der Körperkreislauf beginnt im linken Vorhof. Sauerstoffreiches Blut fließt zunächst in die linke Herzkammer, von dort aus wird es in die Hauptschlagader (Aorta) weitergeleitet. Diese besteht aus:

  • Arterien: transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen in den Körper. Mit Ausnahme der Lungenarterie
  • Arteriolen: sind kleine Verzweigungen der Arterien, die schließlich in Kapillaren übergehen.
  • Kapillaren: sind feinste Verästelungen von Arterien, denen Sauerstoff aus dem Blut entzogen- und an das umliegende Gewebe verteilt wird. Zeitgleich nimmt das Blut in den Kapillaren Kohlendioxid und andere Stoffwechselendprodukte auf.

Das sauerstoffarme Blut landet schließlich in den Venolen. Damit sind winzige Blutgefäße, die in immer größeren Venen und schließlich in die obere und untere Hohlvene münden, gemeint. Über diese beiden Venen strömt das Blut wieder zurück zum Herzen, wo im rechten Vorhof der Lungenkreislauf anfängt.

Die 5 häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Pro Jahr sterben in Deutschland über 340.000 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mitverursacher sind meist fettes Essen, Bewegungsmangel und daraus folgendem Übergewicht. Auch übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, Diabetes und Stress fördern die Entstehung von Herz-Kreislauf-Problemen.

Dabei kommt es vorwiegend zu folgenden Krankheiten:

  • Bluthochdruck: besteht, wenn die Messwerte höher als 140/90 mmHg sind. Das Blut wird vom Herzen mit zu hohem Druck durch die Adern gepumpt. Anzeichen können Schwindel, ein rotes Gesicht oder Atemnot sein. Unbehandelt können Herzinfarkt oder Schlaganfall mögliche Langzeitfolgen sein.

 

  • Herzinfarkt: In Deutschland ist in den letzten 20 Jahren die Sterblichkeit durch Herzinfarkt um zwei Drittel gesunken. Im Jahr 2018 waren es noch knapp 50.000 Tote durch Herzinfarkt. Dies dürfte zum einen an Verbesserungen der medizinischen Erstversorgung liegen und zum anderen an einem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein. Ursache eines Herzinfarktes sind Ablagerungen an den Gefäßwänden (sog. Atherosklerose) des Herzens. Das führt dazu, dass der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und dadurch in seiner Funktion behindert wird. Die Anzeichen eines Herzinfarktes sind: Kalte Schweißausbrüche, rasender Puls bis hin zu Schmerzen in Brust, Schulter und im Bereich der linken Körperhälfte. Eher untypisch machen sich dagegen die Symptome bei Frauen bemerkbar. Sie verspüren oft Schwindelgefühle, Übelkeit sowie Nacken- und Kieferschmerzen.

 

  • Schlaganfall: entsteht entweder durch den Verschluss einer Hirnarterie oder wird von einem geplatzten Gefäß hervorgerufen. Je nachdem, welches Gehirnareal von einem Schlaganfall betroffen ist, können beispielsweise Lähmungserscheinungen, Sprach- und Gedächtnisstörungen die Folge sein. Treten hängende Mundwinkel, Sehverlust oder Taubheit in einem Arm oder Bein auf, sollten immer die "Alarmglocken" läuten. In den ersten 4 Stunden nach einem Schlaganfall entscheidet sich, ob und wie stark mögliche Folgen sind.

 

  • Herzinsuffizienz: wird umgangssprachlich als "Herzschwäche" bezeichnet. Dafür verantwortlich sind meist verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße. Auch Narben nach einem Herzinfarkt können den Herzmuskel nachhaltig schwächen. Typische Symptome wie Atemnot auch bei geringer Körperbelastung, Schweißausbrüche sowie Husten und rasender Puls gelten als mögliche Hinweise auf die Erkrankung.

 

  • Koronare Herzkrankheit (KHK): ausgelöst durch Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen (sog. Atherosklerose), kommt es hierbei zur Unterversorgung des Herzens mit Sauerstoff und Nährstoffen. Lange nehmen die Betroffenen keine Symptome wahr, erst wenn die koronare Herzkrankheit stark vorangeschritten ist, entstehen Symptome wie Atemnot, Übelkeit, Schweißausbrüche und sogar Todesangst.

Ernährung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Liegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, bzw. um die Entstehung von Bluthochdruck, Herzinfarkt und weiterer Herzerkrankungen zu vermeiden, sollten Sie auf eine gesunde Herz-Ernährung achten.

Fett reduzieren

Dünsten oder Garen sind fettarme Zubereitungsmethoden und helfen einfach Fett einzusparen.

Pflanzliche Öle

Pflanzliche Öle sind gut fürs Herz. Empfehlenswert sind etwa Raps-, Oliven- oder Sonnenblumenöl.

Regelmäßige Aufnahme

Die Regelmäßige Aufnahme von Kohlenhydraten ist wichtig. Dazu zählen Obst- und Gemüsesorten ebenso wie Kartoffeln und Vollkornprodukte: Gesunde Kohlenhydrate liefern dem Körper nicht nur wichtige Energie, ihr häufiger Verzehr stärkt auch das Herz-Kreislauf-System. Raffinierter Zucker ist kontraproduktiv und sollte besser gemieden werden.

Wenig salzen

Die WHO empfiehlt eine Salzmenge von täglich maximal 5g. Salz ist ein Konservierungsmittel, deshalb gilt: Konserven und Fertiggerichte prüfen. Hier ist häufig eine besonders hohe Salzkonzentration zu finden. Wer selbst kocht,kann Kräuter und salzfreie Gewürze verwenden. Auch sie würzen Speisen, belasten aber die Gesundheit nicht.

Zweimal wöchentlich Fisch

Zweimal wöchentlich Fisch auf den Speiseplan. Egal ob Lachs, Sardine oder Thunfisch – sie alle beinhalten wertvolle Omega 3-Fettsäuren, die Blutdruck- und Cholesterinwerte senken und daher Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Wasser bevorzugen

Wasser ist zu bevorzugen. Limonaden enthalten meist viel Zucker, der beim Trinken fast unbemerkt konsumiert wird. Auch ungezuckerter Tee ist als Flüssigkeit hervorragend geeignet und kann viele Geschmacksrichtungen abdecken.

Lassen Sie sich von mir als medizinische Fitnesstrainerin bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterstützen. Wenn Sie bereits eine Vorerkrankung des Herz-Kreislauf-Systems haben, helfe ich Ihnen, das Fortschreiten zu bremsen und Ihre Lebensqualität zu steigern.